Werde Mentor:in für geflüchtete Jugendliche

Die Übernahme einer ehrenamtlichen Mentor*innenschaft gibt dir die Gelegenheit, die Praxis von Mitgefühl, Verbundenheit und Metta in deinem Alltag zu leben. Die jungen Menschen sind zwischen 15 und 21 Jahre alt und kommen vor allem aus afrikanischen Ländern oder Afghanistan.

 

Sie sind ohne Familienangehörige nach Berlin gekommen, besuchen hier die Schule und streben meist einen Ausbildungsberuf an. Sie werden in Wohngemeinschaften traumapädagogisch begleitet und unterstützt.

 

Ziel des Projektes ist es, eine vertrauensvolle Beziehung anzubieten, die von Halt, Verbundenheit und menschlicher Wärme geprägt ist. Gemeinsame Aktivitäten wie Ausflüge, Museumsbesuche, Sport, Kochen, Kino, Hilfe bei den Schularbeiten etc. stoßen bei den Jugendlichen auf großes Interesse.

 

FAQ:

  • Was sind die Voraussetzungen für die Übernahme einer Mentor:innenschaft?

Zuverlässigkeit, ein paar Stunden Zeit im Monat und Offenheit für authentische Begegnungen.

 

  • Wie kann ich mir die jungen Menschen vorstellen, was erwartet mich?

Die Jugendlichen kommen aus Kriegsgebieten oder litten unter der Vorherrschaft von Terrorgruppen in ihren Heimatländern. Ihre Eltern und Geschwister sind meist entweder verstorben, vermisst oder im Heimatland zurückgeblieben. Die betreffenden Jugendlichen besuchen alle Willkommens- oder Ausbildungsvorbereitungsklassen an Berliner Oberschulzentren und sind bestrebt, gut in Deutschland zurecht zu kommen. Sie lernen die deutsche Sprache und üben sich in Mathematik und Sachkunde, um möglichst schnell einen Schulabschluss zu absolvieren, um eine Ausbildung beginnen zu können. Da einige im Heimatland keinen Schulunterricht erhalten haben, ist das oft eine besondere Herausforderung, so dass Unterstützung bei Hausaufgaben und Vokabel lernen gerne angenommen wird. Aufgrund der Erlebnisse im Heimatland oder auf der Flucht leiden viele unter posttraumatischen Belastungsstörungen. Diese werden psychiatrisch behandelt, viele besuchen regelmäßig eine Gesprächstherapie.

 

  • Wie werde ich unterstützt?

Das Pädagog*innenteam steht den Mentor*innen an der Seite und kümmert sich um Alltagsstruktur, sozio-emotionale Unterstützung, rechtliche und schulische Angelegenheiten und die gesundheitliche Versorgung. Sie begleiten das Kennenlernen zwischen Mentor*in und jungen Menschen und stehen weiterhin gerne für Austausch und Fragen zur Verfügung. Durch den Abschluss eines Ehrenamtsvertrages zwischen Mentor*in und Träger ist die Tätigkeit auch versicherungsrechtlich geschützt.

 

  • Ich interessiere mich für eine Mentor*innenschaft, wie geht es weiter?

In einem Gespräch mit den Pädagog*innen können Erwartungen besprochen oder weitere Fragen geklärt werden. Danach könnte ein erstes Treffen mit dem betreffenden Jugendlichen vereinbart werden, um sich unverbindlich kennenzulernen.

 

Die pädagogische Leiterin des Jugendhilfeprojektes Anna Karina Weißfloch ist seit vielen Jahren mit dem Lotos Vihara verbunden.

 

Kontakt: anna.karina.weissfloch@lebensnah.de

Infos zum Projekt: https://www.lebensnah.de/stationaere-jugendhilfe